Was für ein schweres Thema. Ich finde es schon schwierig mir über Wahlen in Deutschland einen klaren Gedanken zu machen. Denn das was ich möchte und das was vielleicht für alle Gut ist und das was alle anderen Wollen sind in der Regel leider drei verschiedene Dinge. Und das ist dann vermutlich auch der Grund für meine fortwährende Enttäuschung.
Die anstehende Präsidentschaftswahl wird deswegen ein Debakel, weil es am Ende keine Gewinner gibt. Der eine ein Hardliner der viele US-Amerikaner durch seine Gesetzgebung (Three-Strike) lebenslang in das Gefängnis gebracht hat. Der andere ein dummer unverbesserlicher Populist. Ob einer von beiden also am Ende gut für die USA ist oder für den Rest der Welt? Wer weiß das schon?
Würde man sich wünschen, das es ein dritte, frische und junge Alternative gibt. Und die gibt es. Die Libertarian Party wurde 1971 gegründet und ist wirtschaftsfreundlich und will wenig Regularien durch den Staat. Eigentlich gute Voraussetzungen für die USA, oder?
Bei der letzten Präsidentschaftswahl vereinte diese Partei knapp 3 % der Stimmen auf Ihren Kandidaten. Damals aber noch nicht in allen Bundesstaaten vertreten. Dieses Jahr aber über all mit am Start. 5 % sollten also wohl drin sein, mehr dann auch nicht. Wäre aber trotzdem toll. Denn auf lange Sicht könnte sich so ein neuer Spieler im Politik-Game etablieren. Frischer Wind ist immer eine gute Sache.
Zurück zu den beiden großen alten Männern. Mr T oder Mr B?
Ich tippe auf Mr B. Denn Trump hat seine Wahl durch Populismus und Manipulation gewonnen und hat wenig von dem gehalten, was er versprach. Und vor allem geht es dem Land nicht besser als vor 4 Jahren. Warum sollten also die wechselwilligen Wähler wieder auf die leeren Phrasen von Trump setzen?
Und es wäre ein Zeichen. Ein Zeichen, das man Populismus besiegen kann und die westliche Welt doch mehr kann als sich auf seinen Nationalstolz zu berufen.