Alter …. ich bin sowas von am Arsch. Ich weiß überhaupt nicht, was ich zu diesem Thema beitragen soll. Das ist für mich soooo weit weg und so unfassbar. Geht es euch auch so? Dann versuchen wir mal gemeinsam an das Thema heranzutasten.
Ist ein Stromausfall gleich ein Stromausfall?
Nein natürlich nicht. Ohne es genauer verifiziert zu haben, gehe ich fest davon aus, dass wir in Deutschland keinen spontanen totalen Stromausfall haben können. Wenn einzelne Kraftwerke ausfallen, wird da sicherlich einiges von anderen aufgefangen werden und dass es genug Notfallpläne gibt, um die Folgen abzumildern. Also so Dinge wie: Notversorgung setzt ein, gleichzeitig müssen Fabriken die Produktion einstellen, Rechenzentren heruntergefahren werden, Internet abgeschaltet werden und so weiter. Ein Stromausfall im Sinne von: Strom ist weg und keiner weiß, wie für lange – das halte ich in Europa für nicht möglich. Außer natürlich: Krieg, Tod und Verderben.
Aber wie schlimm ist ein Stromausfall?
In den neunzigern war ich in der Tschechei in einem Ferienlager in dem Ort Mýto. Da wohnten wir in kleinen feuchten Holzhütten und der einzige Strom, den wir hatten, war der für das funzelige Licht. Eine Lampe in der Hütte und eine Lampe vor der Hütte. Und dann gab es in den Waschräumen eine Steckdose für nen Föhn oder so. Aber das war okay. Es war Sommer, es war lange hell. Es gab keine Handys, keine Computer und kein Internet. Das Essen wurde in eine Mensa angeliefert von einem kleinen Hotel, das hundert Meter weiter unten am Berg war. (Wer sich einen Eindruck machen möchte, schaue hier). Wir fanden es trotzdem schlimm. Aber hey, wir konnten Bier kaufen und am Hotel konnte man telefonieren. Und für Deutsche war die Tschechei damals spottbillig.
Bei einem Stromausfall hätte man aber ja auch sonst nichts. Also gar kein Licht. Und wahrscheinlich wäre der Stromausfall im Winter. Das gute: Vorhandenes Essen könnte man draußen frisch halten. Das schlechte … im Haus wäre es ziemlich schnell ziemlich kalt. Ich hab eine gute Nachbarschaft und bin mir sicher, dass wir in der Straße uns gemeinsam und gegenseitig unterstützen würden und so sicherlich eine gewisse Zeit ganz gut zurechtkommen würden. Wie lange? Einige Tage sicherlich. Aber dann?
Was ist mit Plünderungen und/oder Queerdenkern und anderen Trollen?
Auch hier muss man schauen, von welchem Szenario wir sprechen.
Dem Wahrscheinlichen: Ein paar Nächte / Tage ohne Strom – Staatliche Maßnahmen, um den Stromverbrauch einzudämmen. Wenn es noch Internet gibt, ist da dann so richtig die Hölle los. Wenn nicht, wird sich der einzelne auf sich und seine Gemeinschaft zurückziehen und darauf warten, dass es vorbeigeht.
Dem Unwahrscheinlichen: Krieg, Bomben … totale Anarchie. Ja … dann wird es sehr viel Leid geben und es wird sicherlich einzelne geben, die sich auf den Rücken vieler Bereichern oder in eine bessere Situation bringen. Insgesamt wird man sich aber helfen und versuchen, eine moralisch gute Gesellschaft aufrecht zu halten.
Und jetzt?
Ja, weiß ich auch nicht. Wäre es vernünftig, Vorräte anzuschaffen? Wasser, unverderbliche Lebensmittel, Dieselaggregat etc pp? Oder lieber nur eine Waffe, mit der man sich im Worst Case die Kugel gibt, um das Übel um einen Herum nicht mit erleben zu müssen?
Und wie immer wird erst die Zukunft zeigen, welche Entscheidungen in der Vergangenheit die richtigen waren.