Alex | Kontra – Lieferung schwerer Waffen sinnvoll?

In dieser Rund liefert Daniel das Thema „Ukrainekrieg | Lieferung schwerer Waffen sinnvoll?“ Ich bin so frei und nehme den Teil Ukrainekrieg einmal raus.

Ich könnte es mir einfach machen. Ich könnte sagen, dass ich Pazifist bin, dich gegen jede Form und Art von Krieg bin und deswegen irgendwelche Waffenlieferungen nicht unterstützen kann und werde. Das ist ein Totschlagargument. Da braucht man nicht mehr zu sagen. Ich verschränke die Arme und bin dagegen. Fertig. Aber so einfach wollen wir es uns ja nicht machen.

Wir müssen also die richtige Frage stellen. Was ist unser Ziel? Und führen die genutzten Mittel zum Ziel?

Okay … was könnten unsere Ziele sein:

Sofortiges Ende des Krieges!

Da helfen unsere Waffen nicht. Das Ende des Krieges kann nur dadurch erreicht werden, dass sich eine Partei zurückzieht bzw. aufgibt. Soviel Waffen können wir vermutlich nicht liefern.

Kriegsparteien an den Verhandlungstisch bringen!

Das würde ja nur gehen, wenn es etwas zu verhandeln gäbe. Aber was solle das sein? Teile der Ukraine an Russland abgeben? Entschädigungszahlungen der Russen an die Ukraine für den Wiederaufbau? Anschluss der Ukraine an das Russische Reich? Schwer denkbar.

Der Ukraine zum Sieg verhelfen!

Da reichen Panzer und andere schwere Waffen alleine sicherlich nicht aus. (Siehe Punkt 1).

Die Russen sollen sich an der Ukraine abmühen und kriegsmüde werden.

Jo … da können wir uns gerne mit Waffen beteiligen. So verdient unsere Waffenindustrie, die Gefahr für uns ist minimal und wir können uns auch noch als Gutmenschen hinstellen.

Und ist das ein Ziel, das ich gutheißen kann?

Nein … das ist Kriegstreiberei. Das ist noch schlimmer als einen Angriffskrieg zu führen. Noch dazu sind wir feige und liefern über dritte aus. Also ob das den Russen im Falle des Falles interessieren würde. Wir sollten uns schämen.

Ich bin also gegen Waffenlieferungen. Ich bin aber sehr dafür, dass die „Westliche“ Welt an Ihren Grenzen ganz klar Stellung bezieht und deutlich macht: „Bis hier und nicht weiter.“ Und dann, sobald der Russe merkt: „Doofe Idee!“, müssen wir, aber sofort wieder versöhnlich sein.

Hätten wir das im letzten März getan, wäre es vielleicht niemals so weit gekommen.

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